Ein Tag wie viele andere
Der Wecker klingelt. Viel zu früh, weil du gestern Abend doch länger auf YouTube hängen geblieben bist. Du quälst dich aus dem Bett, machst Kaffee – und stellst fest: Die Milch ist alle. Mist. Also heute mal schwarz.
Du denkst, du hast dich damit abgefunden, bis dein Partner genervt in die Küche kommt: „Konntest du nicht mal Milch kaufen?“ Noch bevor du reagieren kannst, spürst du, wie sich ein kleiner Knoten in deinem Bauch zusammenzieht.
Beim Frühstück scrollst du durch Instagram. Eigentlich ganz gemütlich – bis dir auffällt: Du bist spät dran. Also schnell ins Auto, rein in den Tag.
An der Kreuzung nimmt dir jemand die Vorfahrt, auf der Brücke stehst du im Stau, und im Büro schnappt dir der Kollege – der dich sowieso auf die Palme bringt – den letzten Parkplatz weg.
Abgehetzt, leicht gereizt, immer noch müde. Du öffnest dein Postfach und findest die Urlaubsübergabe deiner Kollegin, die gerade erst zwei Wochen krank war. Also wieder mehr Arbeit für dich.
Dann steht der Parkplatz-Kollege vor dir, grinst und macht einen blöden Spruch. Du würdest gerne etwas sagen, aber die Chefin steht in der Nähe – also lächeln, runterschlucken, weitermachen.
Am Abend kommst du nach Hause. Dein Partner hat gekocht. Ihr esst schweigend, beide am Handy. Der letzte Streit ist noch nicht ganz vorbei – also bloß nichts sagen, was wieder Öl ins Feuer gießt. Danach Netflix, ein Glas Wein, morgen wieder das Gleiche.
Und irgendwo dazwischen taucht der Gedanke auf: Früher hat sich das alles lebendiger angefühlt.
Der leise Verlust
Vielleicht erkennst du dich in dieser Szene wieder. Nicht in jedem Detail, aber im Gefühl: Der Tag rauscht an dir vorbei. Du funktionierst, reagierst, passt dich an. Du spürst Ärger, Müdigkeit, Enttäuschung – aber sie sind wie hinter einer Glaswand.
Du willst nicht ausrasten. Du willst nicht weinen. Du willst einfach weitermachen.
Das Problem: Wenn wir unsere Gefühle zu oft wegpacken, verlieren wir irgendwann den Zugang dazu. Nicht, weil wir gefühllos sind – sondern weil wir uns antrainieren, sie nicht mehr zu bemerken. Aus Selbstschutz. Aus Angst, unprofessionell zu wirken. Aus Gewohnheit.
Was das mit dir macht
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Du merkst kaum noch, was dir guttut – und was nicht.
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Du kannst Entscheidungen schwer treffen, weil dir der innere Kompass fehlt.
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Du bist innerlich ständig angespannt, auch wenn du nach außen alles im Griff hast.
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Beziehungen bleiben an der Oberfläche, selbst wenn du dir Nähe wünschst.
Kurz gesagt: Dein Nervensystem läuft auf Dauerstress – und du spürst nicht mehr, was in dir eigentlich lebendig ist.
Wie du den Zugang zurückgewinnst
Die gute Nachricht: Emotionen lassen sich wieder spüren. Nicht durch Grübeln oder Analysieren – sondern durch Erfahrung.
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Embodiment: Kleine Körperübungen helfen dir, die Signale wieder wahrzunehmen. Wärme, Enge, Druck – all das sind Botschaften.
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Atemarbeit und Breathwork: Über den Atem beruhigst du dein Nervensystem und öffnest die Tür zu tieferem Fühlen. Intensive Breathwork-Sessions können blockierte Emotionen lösen, während einfache Atemübungen dir im Alltag helfen, präsent zu bleiben.
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Körperwahrnehmung: Je mehr du lernst, die feinen Impulse deines Körpers zu bemerken, desto klarer erkennst du, welche Gefühle gerade da sind.
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Bewusste Präsenz: Gefühle müssen nicht weggedrückt werden – und sie müssen dich auch nicht überschwemmen. Entscheidend ist, sie wahrzunehmen und im Moment damit zu sein.
Es geht nicht darum, den ganzen Tag in Emotionen zu baden. Es geht darum, wahrzunehmen: Da ist gerade Ärger. Da ist Freude. Da ist Angst. Und dann zu lernen, damit da zu bleiben – ohne weglaufen zu müssen und ohne dich darin zu verlieren.
Ein erster kleiner Schritt
Bevor du heute Abend Netflix anmachst, halte für 30 Sekunden inne:
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Setz dich bequem hin und schließe kurz die Augen.
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Atme ein paar Mal tief ein und aus.
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Frag dich: Welches Gefühl ist gerade am stärksten spürbar?
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Stell dir vor, dieses Gefühl hätte eine Farbe, Form oder Bewegung. Wie würde es aussehen?
Es geht nicht darum, eine „richtige“ Antwort zu finden. Es geht darum, dem Gefühl für einen Moment Ausdruck zu geben – und so den Kontakt zu dir selbst wieder aufzunehmen.
Fazit
Der Zugang zu Emotionen geht nicht verloren – er wird nur überlagert. Mit Körperwahrnehmung, Embodiment und Breathwork kannst du diese Schicht durchdringen und deine Gefühle wieder spüren. Das bringt Klarheit, Verbindung und Lebendigkeit zurück in deinen Alltag.
Unverbindlich. Persönlich. Klar.
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