Embodied Coaching – mehr als ein Gespräch
Klassisches Coaching arbeitet überwiegend mit Sprache und Gedanken. Doch oft spüren wir, dass der Kopf allein nicht weiterkommt. Embodied Coaching verbindet systemisches Gesprächscoaching mit körperorientierten Methoden, wie man sie auch aus dem somatischen Coaching oder der Körpertherapie kennt: Atemübungen, Bewegungen oder Körperwahrnehmung.
Das bedeutet: Neben deinen Gedanken und Worten wird auch dein Körper einbezogen. Denn Emotionen zeigen sich häufig zuerst körperlich – in der Atmung, in Verspannungen oder in einer bestimmten Haltung.
Warum der Körper im Coaching so wichtig ist
Der Körper ist oft schneller als der Kopf. Während Gedanken kreisen oder widersprüchlich werden, meldet sich der Körper klar und direkt: durch Enge im Bauch, Druck im Kiefer, verspannte Schultern oder eine Atmung, die stockt.
Diese Signale sind keine Nebensache – sie sind Hinweise. Wenn du lernst, sie wahrzunehmen, kannst du Antworten finden, die dein Kopf noch nicht hat.
Embodied Coaching schafft hier einen Zugang: Statt dich in Gedanken zu verheddern, kommst du ins Spüren. Und aus dem Spüren entstehen oft einfache, konkrete nächste Schritte.
Methoden im Embodied Coaching
Embodied Coaching ist vielfältig. Typische Methoden sind:
-
Atemübungen: bewusst den Atem beobachten, stockende Stellen spüren, neue Tiefe finden.
-
Körperwahrnehmung: hinschauen, wo Verspannung sitzt oder wo im Körper sich eine Emotion zeigt.
-
Muskelanspannung und -lösung: zum Beispiel Fäuste ballen und bewusst loslassen, um Stress zu regulieren.
-
Bewegung und Ausdruck: Emotionen einen körperlichen Ausdruck geben – statt sie nur zu beschreiben.
-
Haltungswechsel: eine andere Körperhaltung einnehmen und beobachten, wie sich das auf Stimmung und Denken auswirkt.
-
Schütteln oder Entladen: gespeicherte Flucht- oder Kampfenergie, die im Muskelgedächtnis festhängt, kann so abfließen.
Einige dieser Ansätze stammen ursprünglich aus körpertherapeutischen Verfahren wie der Körperpsychotherapie, werden im Coaching jedoch ressourcenorientiert und alltagsnah angewandt. Du musst nichts „können“ – dein Körper bringt alles mit.
Wo Embodied Coaching besonders hilft
Embodied Coaching ist hilfreich, wenn:
-
Stress sich körperlich zeigt (z. B. Atemnot, Anspannung, Schlafprobleme).
-
Entscheidungen anstehen, der Kopf aber in widersprüchlichen Gedanken gefangen ist.
-
Diffuse Gefühle wie Unzufriedenheit, Bedrückung oder Erschöpfung auftreten, ohne dass klar ist, warum.
-
Blockaden im Alltag auftauchen, obwohl rational „alles okay“ scheint.
Gerade in Momenten, wo Gedanken im Kreis laufen, bringt der Körper eine neue Perspektive: Er macht sichtbar, wo du stehst – und weist dir den Weg zu Klarheit.
Wissenschaftliche Hintergründe
Embodied Coaching knüpft an verschiedene psychologische und körpertherapeutische Ansätze an:
-
Embodiment-Forschung: Körperhaltungen und Bewegungen beeinflussen Gefühle und Gedanken.
-
Nervensystem: Stressreaktionen (Kampf, Flucht, Erstarren) bleiben oft körperlich gespeichert, wenn sie nicht ausagiert werden.
-
Wilhelm Reich & Körperpsychotherapie: alte Spannungen und Emotionen „sitzen“ im Muskelpanzer und können über den Körper gelöst werden.
-
Somatische Marker (Antonio Damasio): Körperreaktionen leiten Entscheidungen oft schneller als der Verstand.
Während somatic coaching und Körperpsychotherapie therapeutisch unterschiedlich verortet sind, nutzen beide die enge Verbindung von Körper und Psyche. Im Coaching geht es jedoch nicht um die Behandlung von Störungen, sondern um die bewusste Integration von Körper, Atem und Bewegung in persönliche Entwicklungsprozesse.
Wie läuft eine Session ab?
Embodied Coaching kombiniert Gespräch und Körperübungen.
Das heißt: Wir beginnen meist im Gespräch, um dein Anliegen einzuordnen. Und sobald es sinnvoll ist, beziehen wir den Körper mit ein.
Das kann ganz unterschiedlich aussehen:
-
eine kurze Atemübung, um wahrzunehmen, wo dein Atem stockt,
-
eine kleine Bewegung oder Haltung, um eine Emotion auszudrücken,
-
ein Moment, in dem du Spannung bewusst aufbaust und wieder loslässt.
Du brauchst dafür keine Vorerfahrung und musst auch nichts „leisten“. Dein Körper bringt alles mit. Ich leite dich an und wir schauen gemeinsam, was in dem Moment passt.
So entsteht ein Wechsel: mal reden, mal spüren, mal ausprobieren.
Und genau diese Verbindung macht Embodied Coaching so wirkungsvoll.
Meine Haltung zum Embodied Coaching
Für mich ist Coaching ohne den Körper unvollständig. Reines Gesprächscoaching bleibt schnell im Kopf stecken und setzt unnötige Grenzen.
Mit Embodied Coaching gebe ich dir die Möglichkeit, dich ganzheitlich zu erleben: mit Kopf, Herz und Körper. Dabei geht es nicht darum, dich zu verändern, sondern darum, klarer wahrzunehmen, wo du gerade stehst – und welche Möglichkeiten sich für dich öffnen.
Fazit: Der Körper kennt den nächsten Schritt
Embodied Coaching bedeutet: Den Körper ernst nehmen, wenn er Signale sendet.
Denn oft weiß er schon längst, was dein Kopf noch nicht greifen kann.
Über Atem, Haltung und Bewegung kommst du in Kontakt mit dieser inneren Intelligenz – und findest Wege, die stimmig sind für dich.
Unverbindlich. Persönlich. Klar.
INFOTERMIN
Lass uns sprechen.
Du hast ein Angebot entdeckt, das dich anspricht – und willst wissen, ob es wirklich zu dir passt?
Im kostenfreien Infotermin (via Zoom oder WhatsApp Video) schauen wir gemeinsam, was du brauchst und wie ich dich begleiten kann.
Buche einfach deinen Termin über den Kalender.
